Sonntag, 1. April 2018

Fischessen

Schon früh ist es hell, der Fjord schimmert im trüben Sonnenlicht, der Himmel ist teilweise bedeckt. Sieht nach einem schönen Tag aus. Das denkt sich wohl auch die 12-köpfige Haubentaucherfamilie, die beim Frühstück vorbei schwimmt.
Ich komme ja gar nicht dazu,in Ruhe zu frühstücken, ständig ist was los auf dem Fjord. Ein kleines Motorboot fegt vorbei, sieht aus, als ob Vater und Sohn einen Angelausflug machen. Von der anderen Seite zieht "Moonray", ein großer Erz-Tanker, Richtung Narvik.
Nach dem Frühstück lese ich ein wenig. Meine Tochter meint, ich sei krank (weil ich lese) - ja, vielleicht. Aber hier ist einfach vieles anders....

Am frühen Nachmittag mache ich eine Pause. Ein weiteres Stück Elektrik ist verlegt, vor dem nächsten Abschnitt muss ich erst nachdenken. ich freue mich auf meinen Fisch! Genau nach Vorschrift bereite ich ihn zu. Sieht gut aus, riecht lecker und die Kartoffeln sehen auch appetitlich aus. Mhm - der erste Bissen ist herrlich! Ich wußte gar nicht, daß Fisch so gut schmecken kann! Dann allerdings bekomme ich wieder einen meier üblichen Schluckkrämpfe, der mich für 3/4 h lähmt und vom Essen abhält. Soooo schade, jetzt ist alles kalt.

Während ich auf der Terrasse versuche, mich zu erholen, streicht ein Seeadler im Tiefflug vorbei, in den Fängen ein fettes Stück rosa schimmernder Beute.
Die Enttäuschung  über das entgangene Essen, der warme Sonnenschein und die schmerzenden Hände verleiten mich wieder zum lesen. Schön ist es hier, im warmen Wohnzimmer in der Sonne zu sitzen und beim Aufschauen das Meer zu sehen. Ist allerdings keine leichte Kost, was ich da zu lesen habe, so lasse ich mich auch gerne wieder davon weglocken, als Björnar heraufkommt. Er will nochmal nach dem Rechten sehen, was das Eis angeht. Ja, die Kabel sind in der neuen Außensteckdose eingesteckt. Er wird acht geben und wenn das Eis weit genug zurückgegangen ist, wird er die Kabel ausstecken.
Weiter geht's mit der Elektrik - das Wohnzimmer ist dran. Eigentlich bin ich ganz froh, daß ich von Beruf nicht Elektriker geworden bin (wollte ich mal) - da müssen die Finger ganz schön unter den scharfen Kanten leiden. Insbesondere, wenn man sich so dumm anstellt wie ich, mit der Zange abrutscht und sich voll in den Finger schneidet. Autsch!

So, genug für heute. Schade, ich war gar nicht lange draußen. Die Straße ist abgetaut und trocken, da hätte ich ja ein wenig radeln können. Aber ich war gerade so schön im "flow" mit meinen Kabeln. Hat ja auch was....

Tageskrönung ist die Einweihung der Duschkabine - mit warmem Wasser aus dem Kanister. Fühlt sich wieder gut an.


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