Donnerstag, 5. April 2018

Gäste willkommen!


Alles ist heut irgendwie durcheinander. Ich mag gar nicht aufstehen, keine Sonne lockt mich. Es ist trüb, später schneit es auch ein wenig. Bernhof zieht seinen Besuch vor und will schon um 10:30 Uhr da sein. Es ist gut, mit ihm zu reden - er ist der Gutachter für die Eisschäden am Haus. Er wird auch mit Olav, meinem Architekt und Bauunternehmer, sprechen und sie werden vereinbaren, was zu tun ist. Über Geld reden wir später. Scheint aber nicht ausgeschlossen, dass Olav verantwortlich ist. Armer Olav.


Ich mache noch weiterhin etwas "klar Schiff". Dabei stoße ich auf das vorbereitete aber noch nicht fertig gebaute Stockwerksbett. Ok, das ist heut noch drin. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Es ist halt nur ein Notbett geworden, denn oben kann man zwar schlafen aber nicht sitzen. Außerdem werde ich wohl noch ein Leiterchen bauen müssen. Na, da hab ich wieder was zum tüfteln. Meine große Säge fehlt mir schon, mit der Handkreissäge ist das alles echt mühsam und ungenau. Aber -Schlafmöglichkeiten sind für Gäste jetzt ausreichend vorhanden!

Während des Reste-Mittagessens ist auf dem Fjord einiges los. Ein großer Frachter passiert und dann entdecke ich auf der anderen Seite ein mittelgroßes Boot mit 3 Anhängern. Ob da wieder mal Schwimmstege umziehen? Oder ist bzw. wird das eine Fischfarm? Mit bloßem Auge kann ich kaum was erkennen, aber auch mit dem Fernglas löst sich das Rätsel nicht. Allerdings entdecke ich damit ein kleines Schlauchboot, das heftig über die Wellen hüpfend auf unser Ufer zusteuert. Scheint nach Liland zu wollen.
Als ich etwas später nochmal Ausschau halte, ist alles verschwunden. Bei Google finde ich aber heraus, dass direkt mir gegenüber wohl tatsächlich eine Fischfarm ist. Ich muss das im Sommer vielleicht einmal erkunden.

Von Westen treibt ein ordentlicher Wind am Nachmittag Nebel und Wolken fort. Die Sonne lacht mir zum Abschied nocheinmal. Wäre ich Till Eulenspiegel würde ich auf dem Weg zum Angelplatz nur lachen - denn auf dem Rückweg werde ich soooo einen Rückenwind haben!
Ein letztes Mal schicke ich meine Köder zum Schwimmen. Aber der starke Wind und Ebbe sind keine guten Voraussetzungen für Angelerfolge. Der Köder fliegt (falls er fliegt) nie dahin wo er soll. Und bei Ebbe komme ich nicht bis an eine steile Kante, das ganze Ufer ist dann voller Seetang. Macht nichts - ein Aufenthalt an der frischen Luft bei Sonnenschein hebt allemal die Laune. Auf dem Rückweg trödle ich so dahin, betrachte den Marinesteg genauer, entdecke ein paar Rentiere auf den Klippen und versuche mein Fischglück an Frank Høgås Steg erneut erfolglos.
Die Westseite meines Daches ist jetzt komplett schneefrei. Das Gras ist natürlich welk und gelb, aber ich entdecke ein paar braune Stellen. Ob da noch nichts gewachsen ist? Oder ob da die Erde abrutscht? Na ja, ich werde das im Sommer sehen. Nun werde ich mir noch einen entspannten Restnachmittag in der sonnendurchfluteten Hütte gönnen.



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