Mittwoch, 28. März 2018

Tauwetter

Schon ab 5 Uhr morgen dämmert es, was aber nicht heißt, daß ich dann auch aufstehe! Was ich heute vorhabe? Eigentlich habe ich keinerlei Lust auf irgendeine Arbeit, darum genieße ich ein kleines Frühstück und verbringe dann einen Lese-Vormittag. Ich stelle fest, daß ich erstaunlich müde bin, dafür daß ich doch so gut geschlafen habe!? Jetzt kommt wohl die eigentliche Erschöpfung zum Vorschein, die ich die letzten Wochen und Monate hinter meiner "Hamsterrad-Hektik" verbergen konnte.

Auf dem Fjord kräuseln sich kleine Schaumkrönchen, ein untrügliches Zeichen für starken Wind. Im Haus ist es allerdings ruhig und kuschelig. Die Sonne strahlt und so lasse ich mich zu einem Fischzug animieren. Die Straße ist abgetaut, nur noch vereinzelt liegen Schneereste herum. Ich hole das "Sommerfahrrad", das mit den schmalen Reifen und ohne Anhänger heraus und mache mich auf zur Evenestangen. Der Wind bläst mir schon ordentlich in's Gesicht. Draußen auf der Landspitze tost es ganz schön, der Wind reißt an der Angelschnur. Kein Beißwetter? Ist den Fischen wohl auch zu ungemütlich? Oder ich habe einfach nicht genügend Geduld - aber nach dem 3. Köderverlust und steifgefrorenen Fingern gebe ich auf. Da die Sonne immer noch so herrlich scheint trotze ich dem Wind noch ein wenig und bastle (erfolglos) an der Satellitenschüssel, bis ich die Finger endgültig nicht mehr bewegen kann.
Rein in die warme Bude  - ich genieße den Fjordblick bei Spiegelei und selbstgebackenem Brot. Eigentlich ist es soooo gemütlich hier, immer noch keine Lust auf Arbeit, also gönne ich mir weiterhin Freizeit und süßes Nichtstun.

Endlich am Abend kann ich mich aufraffen, meine Nachbarn zu besuchen. Anne-Lise ist mittlerweile auch angekommen. Als Vorwand packe ich Björns ausgebrauchte Verlängerungskabel zusammen, schnappe eine Flasche Wein und noch ein Mitbringsel und stapfe hinüber. Sohn Magnus ist auch da. Wir verbringen einen netten Abend zusammen, Anne-Lise freut sich sehr über die speziell für sie mitgebrachten M&Ms. Auf dem Rückweg erfreue ich mich an der klaren frischen Luft - eigentlich ist es gar nicht kalt. Und hell ist es erstaunlicherweise. Wir haben (nur) Halbmond und der Himmel ist wolkenbedeckt, dennoch strahlt er viel Licht aus, das sich an den Wolken reflektiert, so dass Himmel, Schnee und Wasser ganz hell wirken.
Ein sehr entspannter Tag geht zu Ende....



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